Kleintier

Impfungen bei Haustieren: Ein unverzichtbarer Schutz

Impfungen sind eine der wichtigsten Maßnahmen, um die Gesundheit von Haustieren zu gewährleisten. Trotz der häufigen Diskussionen über Impfungen und deren Nebenwirkungen überwiegen die Vorteile eines umfassenden Impfschutzes, der zahlreiche schwerwiegende Erkrankungen verhindert. Ein bemerkenswertes Beispiel für den Erfolg von Impfungen ist die Tollwut, eine Krankheit, die in Österreich seit 2002 aufgrund eines guten Impfschutzes bei Haustieren nahezu verschwunden ist. Die Tollwutimpfung schützt nicht nur das Tier, sondern auch den Menschen vor dieser gefährlichen, übertragbaren Viruskrankheit.

Impfplan für Welpen

Die Impfung von Welpen ist entscheidend, um sie frühzeitig vor gefährlichen Krankheiten zu schützen. Die Grundimmunisierung beginnt in der Regel ab der 8. Lebenswoche, wobei die erste Impfung gegen die wichtigsten Erreger wie SHPPi (Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose) durchgeführt wird. Diese Impfungen werden in der 12. und 16. Lebenswoche wiederholt, um einen langfristigen Schutz zu gewährleisten. Nach der Grundimmunisierung erfolgt im ersten Jahr eine Auffrischimpfung.

Zusätzlich ist es wichtig, die Welpen gegen Leptospirose jährlich nachzuimpfen, während Tollwut und SHPPi je nach Tierarztempfehlung alle 1 bis 3 Jahre wiederholt werden können. Welpen, die frühzeitig geimpft werden, sind besser vor potenziell lebensbedrohlichen Erkrankungen geschützt und können ihre sozialen Kontakte sicherer gestalten, ohne sich selbst oder andere Tiere zu gefährden.

Impfplan für Hunde

Die Grundimmunisierung bei Hunden beginnt mit der ersten Impfung ab der 8. Lebenswoche gegen SHPPi (Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose). Diese wird in der 12. und 16. Lebenswoche wiederholt, und nach einem Jahr erfolgt die erste Auffrischung. Leptospirose muss jährlich nachgeimpft werden, während Tollwut und SHPPi je nach Ermessen des Tierarztes alle 1 bis 3 Jahre aufgefrischt werden. Weitere wichtige Impfungen umfassen Zwingerhusten, Borreliose, Leishmaniose und Infektiöse Leberentzündung (Hepatitis Canis).

Tollwut (T): Eine tödliche Viruskrankheit, die auf den Menschen übertragbar ist. Besonders für Reisen ins Ausland ist eine gültige Tollwutimpfung erforderlich.

Leptospirose (L): Eine bakterielle Infektion, die zu schweren Nieren- und Lebererkrankungen führen kann. Die Impfung schützt vor der Übertragung durch kontaminierte Gewässer.

Parvovirose (P): Ein hoch ansteckendes Virus, das besonders Welpen betrifft und zu schweren Durchfällen führt. Die Impfung schützt vor einer oft tödlichen Erkrankung.

Staupe (S): Eine Virusinfektion, die zu schweren Schäden an verschiedenen Organen führen kann, einschließlich des Nervensystems. Eine frühzeitige Impfung ist entscheidend.

Zwingerhusten (Pi): Eine Atemwegserkrankung, die häufig durch das Bakterium Bordetella bronchiseptica und Viren wie Canines Parainfluenza ausgelöst wird. Diese hoch ansteckende Krankheit betrifft häufig Hunde, die in großen Gruppen gehalten werden, wie in Tierheimen oder Hundeparks. Die Impfung wird vor allem bei erhöhtem Risiko empfohlen.

Borreliose: Eine von Zecken übertragene bakterielle Infektion, die zu Gelenkentzündungen und schweren Spätschäden führen kann. Die Impfung ist besonders für Hunde ratsam, die sich häufig in Gebieten mit hohem Zeckenaufkommen aufhalten.

Leishmaniose: Eine durch Sandmücken übertragene parasitäre Infektion, die zu Hautveränderungen und Organversagen führen kann. Der Impfstoff ist für Hunde geeignet, die in Risikogebieten (wie dem Mittelmeerraum) leben oder dorthin reisen.

Infektiöse Leberentzündung (Hepatitis Canis – H): Diese durch das Canine Adenovirus verursachte Erkrankung führt zu einer Entzündung der Leber und kann auch die Augen betreffen (blaues Auge). Sie verläuft von akut bis chronisch und kann bei nicht geimpften Hunden schwere gesundheitliche Schäden verursachen.

Impfplan für Katzen

Die Grundimmunisierung für Katzen umfasst die Impfung gegen Katzenschnupfen (RC) und Katzenseuche (P) ab der 8. Lebenswoche, gefolgt von einer Auffrischung mit 12 Wochen. Weitere Impfungen gegen Leukose (L) und FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) werden je nach Lebensumständen empfohlen.

Katzenschnupfen (RC): Eine Atemwegserkrankung, die durch Viren wie Herpes- oder Caliciviren verursacht wird. Sie führt zu Schnupfen, Augenentzündungen und in schweren Fällen zu chronischen Symptomen.

Katzenseuche (P): Eine durch das Panleukopenievirus verursachte Infektion, die vor allem junge Katzen betrifft und häufig tödlich verläuft. Die Impfung schützt vor dieser schweren Krankheit.

Leukose (L): Ein Virus, das Tumore verursacht und das Immunsystem schwächt. Der Virus wird durch Speichel und Blut übertragen. Eine Impfung wird insbesondere für Freigängerkatzen oder Katzen, die mit infizierten Tieren in Kontakt kommen, empfohlen.

FIP (Feline Infektiöse Peritonitis): Eine durch ein mutiertes Coronavirus verursachte Erkrankung, die besonders junge Katzen betrifft. FIP kann in zwei Formen auftreten: der feuchten (fast immer tödlichen) und der trockenen Form. In Haushalten mit mehreren Katzen oder bei hohem Infektionsdruck kann eine Impfung sinnvoll sein.

Mikrochip und EU-Pass

Seit 2010 ist es in Österreich Pflicht, Hunde mit einem Mikrochip zu kennzeichnen. Dieser Chip ermöglicht eine eindeutige Identifikation des Tieres und erleichtert die Rückführung von entlaufenen Tieren zu ihren Besitzern. Auch für Reisen innerhalb der EU ist der Mikrochip erforderlich, um das Tier korrekt zu identifizieren.

Für Auslandsreisen benötigen Haustiere einen EU-Heimtierausweis, der Informationen wie Impfungen, Parasitenbehandlungen und den Mikrochip enthält. Dieser Pass ist für Hunde, Katzen und Frettchen erforderlich, wenn sie zwischen den EU-Mitgliedsstaaten reisen.

Fazit

Impfungen sind für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Haustieren unerlässlich. Sie schützen nicht nur vor schweren, oft tödlichen Erkrankungen, sondern tragen auch dazu bei, die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Eine regelmäßige Impfberatung und -überprüfung durch den Tierarzt stellt sicher, dass Ihr Haustier bestmöglich geschützt ist.

Dermatologische Untersuchung und Behandlung bei Kleintieren

Die Dermatologie bei Kleintieren befasst sich mit Hauterkrankungen und deren Anhangsorganen wie Fell und Pfoten. Häufige Ursachen für Hautprobleme sind bakterielle und parasitäre Infektionen, aber auch allergische Reaktionen, die zunehmend bei Tieren auftreten.

Ursachen für Hautprobleme:

1. Bakterielle Infektionen: Diese entstehen oft nach anderen Hauterkrankungen und führen zu Rötung, Eiterbildung oder Haarausfall.
2. Parasiten: Zecken, Flöhe und Milben sind häufige Auslöser von Juckreiz und Hautveränderungen.
3. Allergien: Umwelt- oder Futtermittelallergien führen oft zu Juckreiz, Rötung und Hautentzündungen.
4. Hormonelle Störungen: Erkrankungen wie Schilddrüsenprobleme oder Cushing können Hautveränderungen wie Haarausfall verursachen.
5. Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung oder falsche Futtermittel können zu Hauterkrankungen führen.

Diagnose und Behandlung:

Die Diagnose umfasst eine gründliche Untersuchung, Anamnese und Tests wie Hautabstriche, Blutuntersuchungen und Allergietests. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache:

• Antibiotika oder Antimykotika: Bei bakteriellen oder pilzbedingten Infektionen.
• Antiparasitäre Mittel: Zur Bekämpfung von Parasiten.
• Antihistaminika und Kortikosteroide: Bei allergischen Reaktionen.
• Ernährungsumstellung: Bei Futtermittelallergien kann eine spezielle Diät notwendig sein.
• Immuntherapie: Bei chronischen Allergien.

Prävention und Kontrolle:

Hauterkrankungen sollten regelmäßig kontrolliert werden, da sie oft wiederkehren. Eine gesunde Ernährung, gute Hygiene und rechtzeitige Tierarztbesuche sind wichtig, um Hautprobleme zu vermeiden und die Lebensqualität des Tieres zu verbessern.

Kardiologische Untersuchung bei Kleintieren

Die Kardiologie ist ein Fachgebiet, das sich mit Herzkrankheiten bei Tieren beschäftigt. Eine kardiologische Untersuchung dient der Diagnose von Herzerkrankungen und umfasst verschiedene Untersuchungsverfahren. Zu den wichtigsten gehören die klinische Untersuchung, Röntgenaufnahmen des Brustkorbs, der Herzultraschall (Echokardiographie) und gegebenenfalls Bluttests. Diese Untersuchungen ermöglichen eine präzise Diagnose und helfen, die geeignete Therapie festzulegen. Sobald eine Herzerkrankung diagnostiziert wird, erfolgt eine medikamentöse Behandlung, die regelmäßig kontrolliert und angepasst werden muss, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität des Tieres zu verbessern.

Symptome einer Herzkrankheit

Herzkrankheiten äußern sich oft zunächst durch unspezifische Symptome. Zu den ersten Anzeichen zählen Leistungsabfall, häufiges Würgen und intermittierender Husten. Diese Symptome können bei älteren Tieren oder Hunden mit Übergewicht auftreten und sollten nicht ignoriert werden. In fortgeschrittenen Fällen kann es zu Atemnot, Ödemen (Flüssigkeitsansammlungen) und einer verringerten Lebensqualität kommen. Oft zeigen Tiere auch eine allgemeine Apathie, verlieren ihre Spielfreude oder bevorzugen es, sich auszuruhen.

Präventive Maßnahmen und regelmäßige Kontrolle

Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für die Behandlung von Herzkrankheiten. Bei der jährlichen Gesundheitsuntersuchung, die häufig im Rahmen der Impfungen erfolgt, überprüfen wir auch den Zustand des Herzens. Wir achten auf mögliche kardiologische Auffälligkeiten und leiten bei Bedarf weiterführende Untersuchungen ein. Dies ist besonders wichtig, da viele Herzkrankheiten zunächst ohne auffällige Symptome verlaufen können. Regelmäßige Kontrollen und rechtzeitige Behandlung können dazu beitragen, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und die Lebensqualität Ihres Tieres zu erhalten.

Laboruntersuchungen bei Kleintieren

In unserer Tierarztpraxis setzen wir modernste Technologie ein, um schnelle und präzise Laboruntersuchungen durchzuführen. Mit unseren praxisinternen Analysegeräten von der renommierten Firma Idexx bieten wir eine Vielzahl an diagnostischen Tests an, darunter die Bestimmung von Enzymen, Blutbildern und Elektrolyten. Mit Geräten wie dem Catalyst, Procyte One, Speed Reader, und Vetscan UA können wir innerhalb von nur 20 Minuten genaue Ergebnisse liefern, die uns eine schnelle Diagnose ermöglichen und so eine zügige Therapie einleiten.

Neben den klinischen Analysegeräten führen wir auch mikroskopische Untersuchungen durch. Abstriche, Abklatsche und Hautgeschabsel werden sorgfältig unter dem Mikroskop untersucht, um beispielsweise bakterielle oder parasitäre Erkrankungen zu erkennen.

Für spezielle oder weiterführende Untersuchungen, wie histologische oder zytologische Analysen, arbeiten wir eng mit einem externen Fachlabor zusammen. Dies ermöglicht uns, auch komplexe Fälle zu diagnostizieren und eine detaillierte Auswertung zu gewährleisten.

Dank dieser modernen Diagnosetechniken sind wir in der Lage, Ihnen und Ihrem Haustier eine schnelle und präzise medizinische Versorgung zu bieten, die individuell auf die Bedürfnisse Ihres Tieres abgestimmt ist.

Untersuchungen für Hund und Katze: Zuchttauglichkeit und Gesundheit

Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellbogendysplasie (ED)
HD und ED sind häufige, vererbliche Erkrankungen bei großen Hunderassen wie Labrador, Golden Retriever und Schäferhund. Diese Erkrankungen betreffen die Gelenke und können zu ernsthaften Problemen führen, wenn sie nicht erkannt werden. Wir fertigen die notwendigen Röntgenaufnahmen an und senden diese zur Beurteilung an autorisierte Begutachtungsstellen, wie die Veterinärmedizinische Universität Wien. Für die Zuchttauglichkeit sind HD- und ED-Untersuchungen oft vorgeschrieben.

Patellaluxation (Kniescheibenverlagerung)
Die Untersuchung auf Patellaluxation ist besonders bei kleinen bis mittelgroßen Hunden von Bedeutung. Dabei prüfen wir die Stabilität der Patella durch manuelle Beugung und Streckung der Hinterbeine im Stehen und Liegen. Bei gesunden Hunden sollte die Patella nicht luxierbar sein. Diese Untersuchung ist wichtig, da Patellaluxation vererbt werden kann und von Zuchtverbänden für die Zuchttauglichkeit gefordert wird.

Molekulargenetische Untersuchungen
Für einige Rassen werden molekulargenetische Untersuchungen auf vererbbare Krankheiten gefordert. Wir entnehmen hierfür Blutproben oder Abstriche und senden diese an spezialisierte Labore zur Analyse. Diese Tests sind ein wichtiger Bestandteil der Zuchtvoraussetzungen für bestimmte Rassen.

Augenuntersuchung
Für die Augenuntersuchung, die ebenfalls für die Zuchttauglichkeit erforderlich ist, überweisen wir Sie gerne an spezialisierte Augenärzte, wie Dr. Gressl in Klagenfurt.

Wir beraten Sie gerne zu den genauen Anforderungen für Ihre Rasse und stellen sicher, dass Ihr Hund alle notwendigen Untersuchungen für eine gesunde Zucht und langfristige Gesundheit erhält.

Deckzeitbestimmung bei der Hündin

Für eine präzise Bestimmung des optimalen Deckzeitpunkts hat sich in unserer Praxis die Progesteronbestimmung über eine Blutprobe als einfache und zuverlässige Methode etabliert. Der ideale Zeitpunkt für die erste Blutabnahme ist der Tag, an dem sich der Ausfluss der Hündin von dunkelrot zu fleischwasserfarben verändert (meist zwischen dem 8. und 10. Tag der Läufigkeit). An diesem Tag bestimmen wir den Basisprogesteronwert. Je nach Höhe des Wertes erfolgen weitere Blutabnahmen im 2-tägigen Abstand, bis ein signifikanter Anstieg des Progesterons festgestellt wird, der den optimalen Deckzeitpunkt anzeigt. In der Regel sind 2 Blutabnahmen ausreichend, um Ihnen den genauen Decktag zuverlässig vorherzusagen.

Digitales Röntgen

Mit unserer digitalen Röntgentechnologie können wir Knochen- und Gelenkprobleme sowie eine Vielzahl anderer Erkrankungen schnell und präzise diagnostizieren. Diese moderne Methode liefert hochauflösende Bilder, die eine exakte Diagnosestellung ermöglichen. Das digitale Röntgen hat sich in der Kleintiermedizin als unverzichtbares Hilfsmittel etabliert und wird insbesondere bei der Diagnose von Skelett- und Weichteilerkrankungen eingesetzt.

Dank unserer hochmodernen digitalen Röntgenanlage können wir die Aufnahmen sofort auf einem Computerbildschirm betrachten, was eine schnelle und effektive Auswertung der Bilder ermöglicht. Ein weiterer Vorteil der digitalen Technik ist, dass die Röntgenbilder problemlos auf CD gebrannt oder per E-Mail versendet werden können.

Ultraschalluntersuchung mit dem Esaote MyLabFox Ultraschallgerät

Der Ultraschall ist ein unverzichtbarer Bestandteil der bildgebenden Diagnostik und bietet zahlreiche Vorteile gegenüber anderen Verfahren, wie der besseren Darstellung von Weichteilen und Flüssigkeiten im Körper. Er ist nebenwirkungsfrei, schmerzfrei und kann beliebig oft wiederholt werden. Durch den Einsatz moderner Schallköpfe und Technologien ist das großflächige Ausrasieren des Felles nicht mehr notwendig.

In unserer Praxis nutzen wir das hochmoderne Esaote MyLabFox Ultraschallgerät, das uns eine exakte und detailreiche Diagnostik ermöglicht. Dieses Gerät ist mit Doppler-Technologie ausgestattet und bietet die Möglichkeit, nicht nur die Weichteilstrukturen, sondern auch die Kardiofunktion präzise zu untersuchen. Die Doppler-Sonographie ermöglicht es uns, die Blutzirkulation und den Blutfluss in den Gefäßen sowie das Herz-Kreislaufsystem Ihres Tieres zu analysieren, was besonders bei Herzkrankheiten von Bedeutung ist.

Eine wichtige Anwendung des Ultraschalls ist der Trächtigkeitsultraschall. Dies ist eine frühe und stressfreie Möglichkeit, den Erfolg einer Deckung nachzuweisen. Der optimale Zeitpunkt für den ersten Ultraschall liegt etwa am 25. Tag nach der Deckung, da zu diesem Zeitpunkt häufig schon die fetale Herzaktion erkennbar ist. Nachfolgende Untersuchungen ermöglichen es uns, die Vitalität der Welpen sowie den Zustand des Fruchtwassers bis zur Geburt zu überwachen.

Dank der fortschrittlichen Technik des Esaote MyLabFox Ultraschalls können wir sowohl in der Kardiologie als auch in der Trächtigkeitsbetreuung exzellente Ergebnisse erzielen, um Ihr Tier optimal zu betreuen.

Endoskopische Untersuchungen

In unserer Praxis verfügen wir über ein flexibles Endoskop, das eine präzise und schonende Untersuchung verschiedener Körperregionen ermöglicht. Mit diesem Endoskop können wir die Speiseröhre, den Magen, den vordersten Abschnitt des Dünndarms, den Kehlkopf, die Luftröhre und Bronchien direkt vom Maulbereich aus untersuchen. Zudem ist es möglich, hintere Darmabschnitte über eine rektale Untersuchung sowie den weiblichen Genitaltrakt vaginal zu begutachten. Bei größeren Hunden kann auch die Untersuchung der Nasengänge durchgeführt werden.

Die Endoskopie erfolgt je nach Organ und Untersuchungserfordernis unter Sedierung oder Vollnarkose, um eine angenehme und sichere Durchführung zu gewährleisten.

Die häufigsten Indikationen für eine Endoskopie sind das Verschlucken eines Fremdkörpers, was insbesondere bei Tieren mit Neigung zum Fressen von nicht essbaren Gegenständen eine wichtige Untersuchung darstellt. Darüber hinaus wird das Endoskop auch häufig als diagnostisches Ausschlussverfahren bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt, um eine präzise Diagnose zu ermöglichen und gegebenenfalls eine sofortige Behandlung einzuleiten.

Durch diese fortschrittliche Technik können wir schnell und effektiv eine Vielzahl von Problemen diagnostizieren und behandeln, ohne invasiv in den Körper eingreifen zu müssen.

Zahnmedizin für Hund, Katze, Pferd und Nager

Zahnstein ist ein häufiges Problem, insbesondere bei älteren Tieren. Erste Anzeichen für Zahnstein sind oft Schwierigkeiten beim Fressen von Trockenfutter und unangenehmer Maulgeruch. Um den Zahnstein zu entfernen, verwenden wir ein Ultraschallreinigungsgerät, das den Zahnstein in Narkose schonend und effektiv entfernt. Die Narkose ist notwendig, um eine gründliche und schmerzfreie Behandlung zu gewährleisten. Je nach Grad des Zahnsteinbefalls dauert der Eingriff zwischen 10 und 30 Minuten. Ihr Tier muss nüchtern zur Behandlung erscheinen.

Nach der Zahnreinigung kann eine Lasertherapie durchgeführt werden, um die Regeneration des Zahnfleisches und der Zähne zu beschleunigen und Entzündungen zu lindern. Während des gesamten Eingriffs wird Ihr Tier antibiotisch und analgetisch versorgt, um Schmerzen zu lindern und Infektionen vorzubeugen. Sie können Ihr Tier nach der Behandlung noch am selben Tag wieder abholen.

Wichtig: Eine Zahnbehandlung erfolgt nur nach Terminabsprache, um Wartezeiten zu vermeiden und eine optimale Betreuung zu gewährleisten.

Weichteilchirurgie bei Kleintieren

Unter Weichteilchirurgie verstehen wir alle chirurgischen Eingriffe, die Organe, Muskulatur und Haut betreffen. Diese Eingriffe werden in der Regel nach telefonischer Vereinbarung durchgeführt, Notfalloperationen sind jedoch jederzeit möglich.

Die Narkose wird individuell angepasst und reicht je nach Art und Schwere des Eingriffs von einer leichten Sedierung mit Lokalanästhesie bis hin zur Vollnarkose nach Humanstandard. Bei der Vollnarkose erfolgt eine Intubation und die Verwendung von Narkosegas. Die Wahl der Narkoseform orientiert sich an verschiedenen Faktoren, wie dem Alter des Tieres, dem klinischen Zustand und dem geplanten Operationsvorhaben.

Für ältere Tiere oder Risikopatienten empfehlen wir vor der Operation eine präoperative Blutuntersuchung sowie ggf. ein Lungenröntgen, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

Orthopädische Chirurgie im Kleintierbereich

Die orthopädische Chirurgie im Kleintierbereich befasst sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates, insbesondere von Knochen, Gelenken, Sehnen und Bändern. Häufige orthopädische Probleme betreffen Hunde und Katzen und reichen von traumatischen Verletzungen bis zu degenerativen Erkrankungen, die Schmerzen und Einschränkungen in der Beweglichkeit verursachen.

Patellaluxationen
Patellaluxationen, bei denen die Kniescheibe aus ihrer normalen Position herausspringt, sind eine häufige orthopädische Erkrankung, vor allem bei kleineren Hunderassen. Eine Operation ist notwendig, um die Kniescheibe wieder in ihre richtige Position zu bringen und das Gelenk stabil zu halten. Bei fortgeschrittenen Fällen kann eine Korrektur der Gelenkstruktur erforderlich sein, um die Funktion langfristig zu sichern.

Kreuzbandoperationen
Kreuzbandrisse sind eine der häufigsten Ursachen für Lahmheit bei Hunden, insbesondere bei größeren und aktiven Rassen. Eine Kreuzbandoperation zielt darauf ab, die Stabilität des Knies wiederherzustellen. Hierbei werden verschiedene chirurgische Techniken angewendet, um das gerissene Band zu ersetzen oder zu stabilisieren, wodurch der Hund wieder schmerzfrei laufen kann.

Fixateur Extern
Ein Fixateur extern wird bei komplexen Brüchen verwendet, bei denen die Knochenfragmente nicht von innen stabilisiert werden können. Es handelt sich um eine externe Vorrichtung, die die Fraktur stabilisiert und die Knochen in der richtigen Position hält, während sie heilen. Diese Methode wird häufig bei Bruchverletzungen des Oberschenkels, der Vorderbeine oder bei mehrfachen Frakturen eingesetzt.

Marknägel und Spickungen
Marknägel und Spickungen sind Verfahren, bei denen Metallimplantate verwendet werden, um Brüche zu stabilisieren. Marknägel werden im Inneren des Knochens angebracht und sorgen für eine starke, stabile Heilung. Bei Spickungen werden Schrauben oder Drähte durch den Knochen geführt, um die Fraktur zusammenzuhalten. Beide Techniken kommen bei Frakturen des Oberschenkels oder der langen Röhrenknochen zum Einsatz.

Gelenksoperationen
Gelenksoperationen werden notwendig, wenn Gelenke durch Arthritis, Luxationen oder andere degenerative Erkrankungen beeinträchtigt sind. Ziel der Operation ist es, den Schmerz zu lindern und die Beweglichkeit des Gelenks zu verbessern. Dies kann durch die Entfernung von beschädigtem Gewebe, Stabilisierung des Gelenks oder sogar durch die Umstellung des Gelenks erreicht werden.

Plattenosteosynthese
Die Plattenosteosynthese ist eine chirurgische Methode zur Stabilisierung von Frakturen, bei der Titanplatten und -schrauben verwendet werden, um die Bruchstücke zusammenzuhalten. Diese Technik eignet sich besonders für komplexe oder instabile Brüche, bei denen eine präzise Ausrichtung notwendig ist, um eine optimale Heilung zu gewährleisten. Besonders bei Frakturen an den Gliedmaßen oder am Becken kommen diese Verfahren häufig zum Einsatz.

Die orthopädische Chirurgie umfasst ein breites Spektrum an Eingriffen, die je nach Art der Erkrankung individuell angepasst werden. Dabei wird stets auf eine präzise Diagnostik, eine schonende Narkose und eine sorgfältige Nachsorge geachtet, um die Genesung des Tieres zu fördern und eine möglichst schnelle Rückkehr zu seiner gewohnten Lebensweise zu gewährleisten.

Stationäre Aufnahme von Kleintieren

In unserer neuen Station nehmen wir alle Kleintiere auf, die aufgrund einer Erkrankung einen stationären Aufenthalt benötigen. Während dieses Aufenthalts wird Ihr Tier von unserem Team therapiert, gepflegt, gefüttert und betreut. Unser Patientenraum ist mit speziell ausgestatteten Käfigen ausgestattet, die eine angenehme und sichere Umgebung bieten. Streicheleinheiten und liebevolle Betreuung sind dabei selbstverständlich gesichert!

Wir legen großen Wert darauf, den Aufenthalt für jedes Tier so komfortabel wie möglich zu gestalten und gehen auf individuelle Bedürfnisse sowie Futtervorlieben ein. Auf Wunsch können auch Lieblingsdecken oder andere vertraute Gegenstände mitgebracht werden, um Ihrem Tier zusätzliche Sicherheit und Wohlbefinden zu bieten.

Der Besuch des Tieres während des Aufenthalts sollte im Vorfeld abgesprochen werden, da manche Tiere Schwierigkeiten haben, sich zu beruhigen, wenn sie zurückgelassen werden. Für Tiere mit Infektionsgefahr halten wir einen separaten Raum vor, um eine mögliche Ansteckung zu vermeiden und die Gesundheit aller Tiere zu schützen.

Klein- und Großtiermedikamente
Unsere Hausapotheke ist während der Öffnungszeiten für Sie zugänglich. Hier können Sie verschriebene Medikamente, Pflegemittel, Futtermittel sowie alternative Therapeutika für Ihre Tiere abholen.

Das Team sorgt dafür, dass die Apotheke immer besetzt ist, sodass Sie schnell und unkompliziert die benötigten Produkte für Ihre Tiere erhalten können. Sollte ein spezielles Medikament oder Produkt nicht vorrätig sein, können wir es gerne für Sie bestellen.

Wir bieten zudem eine individuelle Beratung, um sicherzustellen, dass Sie die besten Optionen für die Behandlung und Pflege Ihres Tieres finden.